Natur und Kunst

Handgearbeiteter „Gemüse“-Anhänger in Gold, um 1955


1.290,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Handgearbeiteter „Gemüse“-Anhänger in Gold, um 1955
Handgearbeiteter „Gemüse“-Anhänger in Gold, um 1955
Beschreibung
Ein Rubin, ein Turmalin und eine Perle sind die kostbaren Früchte einer exotischen Pflanze. Wir sehen ihre goldenen Blätter ranken und sich in Schönheit präsentieren, als sei die Pflanze sich ihrer Betrachter bewusst. Das Arrangement aus Edelsteinen und poliertem Gold findet sich in der Mitte einer matt schimmernden Fläche. Ein Rahmen mit blitzenden Strahlen umfasst sie und lenkt den Blick immer wieder zurück auf diese überirdische Natur, ein Kunstwerk aus der geschickten Hand eines Goldschmiedes. Der Anhänger ist ein elegantes Beispiel einer Mode, die als „Gemüse”-Schmuck bekannt geworden ist. Sie kam in der Zeit des Art Déco in Deutschland auf und entwickelte sich wohl aus Entwürfen des Jugendstil süddeutscher und österreichischer Prägung wie jenen Josef Hoffmanns für die Wiener Werkstätten, die oftmals mit goldenen und silbernen Blättern und Rankenwerk aufwarteten. Seinen Namen erhielt diese Art des Schmucks dann auch aufgrund dieses vegetabilen Dekors, aus dessen Blattwerk Perlen und Edelsteine wie reife Früchte hervorschauen. Hier ist diese Gestaltungsidee mit einer anderen Technik kombiniert, welche ebenso ihre Blüte im Art Déco feierte: Die Technik der Granulation. Sie ist ein im Ursprung antikes Verfahren und erfordert größtes Geschick auf Seiten des Goldschmiedes, um die kleinen Kugeln aus Gold nicht zum Schmelzen zu bringen. Als Lohn für die große Mühe aber erhält das Schmuckstück eine besonders faszinierende Oberflächengestalt. Anbei bilden wir eine Werbeanzeige für granulierte Schmuckstücke der 1950er Jahre ab, welche die große Wertschätzung dieser besonderen Technik in den ersten Jahren der jungen Bundesrepublik belegt. Meist finden sich solche „Gemüse“-Schmuckstücke in Form von Ringen oder Broschen; seltener sind sie als Anhänger zu tragen wie das vorliegende, handgearbeitete Stück, das wir in die frühe Nachkriegszeit datieren.
Mehr Erfahren
Die Granulation ist eine alte Disziplin der Goldschmiedekunst, die ihren Ursprung bei den antiken Etruskern hatte. Kleinste Goldkügelchen werden dabei so auf ein Edelmetall aufgelötet, dass sie nur an ihren jeweiligen winzigen Berührungspunkten miteinander verbunden sind. Licht und Schatten auf den so granulierten Flächen erzeugen eine plastische Wirkung, und genau das macht den Reiz von Granulationsarbeiten aus. Die Schwierigkeit bei dieser Technik ist es, den Schmelzpunkt des Goldes genau abzupassen, denn werden die Granulationskugeln nur ein kleines bisschen zu heiß, zerläuft die Arbeit sofort in Wohlgefallen. Mitte des 19. Jahrhunderts erweckte der Goldschmied Castellani diese alte Technik wieder zum Leben, weshalb wir sie hinreichend aus dem Schmuck der viktorianischen Zeit kennen. Weniger bekannt ist jedoch, dass die Granulation im Deutschland des 20. Jahrhunderts erneut eine Renaissance erfuhr. Wie kam dies zustande? 1918 veröffentlichte der Kunsthistoriker Marc Rosenberg die Geschichte der Goldschmiedekunst auf technischer Grundlage – und inspirierte so die Goldschmiede unter seiner Leserschaft zum Experimentieren. Johann Michael Wilm aus München und auch Elisabeth Treskow gelang es noch vor dem Krieg, feine Schmuckstücke mit Granulation herzustellen. Spätestens nach dem Krieg war die Technik so weit ausgereift, dass selbst aus Schmuckkatalogen granulierte Stücke zu ordern waren.
Mehr Erfahren
Mehr Lesen
Größe & Details
Handgearbeiteter „Gemüse“-Anhänger in Gold, um 1955
Natur und Kunst
1.290,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Unser Versprechen
Unser Versprechen
Unser Versprechen

Wir möchten, dass Sie zu 100% zufrieden sind! Daher begutachten, beschreiben und fotografieren wir alle unsere Schmuckstücke mit größter Sorgfalt.

Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von 30 Tagen jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

Mehr Erfahren