Die ewige Stadt

Klassische Mikromosaik-Brosche aus Rom, um 1860


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Klassische Mikromosaik-Brosche aus Rom, um 1860
Klassische Mikromosaik-Brosche aus Rom, um 1860
Beschreibung
In schwarzer Rahmung blicken wir von einem leicht erhöhtem Standpunkt aus auf den Petersdom, mit seinem davor liegenden Platz und den Kolonnaden des Gianlorenzo Bernini. Rechts im Hintergrund sehen wir den Papstpalast und mittig, einen großen Schatten werfend, den antiken Obelisken. In dessen Spitze wird der Sage nach die Asche Caesars aufbewahrt. Zudem gewährt der Besuch des Obelisken „indulgenza plenaria", also ewigen Ablass, wenn man ihn berührt. Aus winzigen Glassteinchen gelegt, farblich fein abgestuft und ausgesprochen detailreich, begeistert die Darstellung bis heute - Mikromosaike wie dieses waren immer begehrte Kunstkammerstücke und Sammelobjekte, die nicht nur handwerklich begeistern sondern zudem immer auch Ausweis einer gewissen Kennerschaft waren. In einer Zeit ausgeführt, in der eine Italienreise ein kleines Vermögen kostete und die Ansichtskarte für die lieben Daheimgebliebenen noch nicht erfunden war, waren Souvenirs wie dieses genau das, was wohlhabende Reisende in Rom erwarben. Neben Stichen Piranesis und originalen römischen Antiken bzw. deren Gipsabgüssen, entwickelte sich das Mikromosaik zum must-have des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, der Epoche der großen Bildungsreisen. Das Schmuckstück fasst das Mosaik in hochkarätiges Gold und lässt es zur Brosche werden. Das Mosaik zeigt den Petersplatz mit der 1854 installierten Gasbeleuchtung, die in großen Kandelabern um den Obelisken herum gruppiert wurde; wir datieren die Brosche daher in die Jahre um 1860. Vgl. Sie die entsprechenden Mosaike mit Darstellungen des Petersplatzes bei Robert Grieco und Arianna Gambino: Roman Mosaic, Mailand 2001 auf Seite 145, aus verschiedenen römischen Sammlungen, sowie Maria Grazia Branchetti: Mosaici muniti romani, Rom 2004, S. 26.
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Der Ursprung der Kunst des Mikromosaiks liegt in Rom. Hier, genauer im Vatikan, bestand seit dem 16. Jahrhundert eine Werkstatt für Mosaike aus Glassteinen. Zunächst um die im Petersdom aufgestellten Altargemälde in dauerhafter Form gegen Kerzenruß, Feuchtigkeit und Dreck zu schützen, welche die vielen Pilger in die Kirche brachten. Später, nachdem diese Aufgabe dann abgeschlossen war, entstanden weiterhin Gemäldekopien sowie Landschaftsdarstellungen in Gemäldegröße. Die Idee, diese letztlich antike Technik auch für Schmuckstücke und zur Dekoration kunstgewerblicher Gegenstände zu nutzen, entstand zum Ende des 18. Jahrhunderts. Im Rahmen der Grand Tour erreichten zahllose Reisende aus Nordeuropa die Stadt und erzeugten eine große Nachfrage nach Souvenirs. Nicht zuletzt um diesen Markt zu bedienen, entstand eine ganz neue Kunstform: Mikromosaike sind klein und transportabel und eigneten sich daher ganz besonders dazu, mit in die Heimat im Norden genommen zu werden. Da sie außerdem meist die Schönheiten Roms oder Motive aus der Antike zeigen, verwundert ihr Erfolg als Reiseerinnerung kaum. Die „Erfindung“ des Mikromosaiks verbindet sich vor allem mit Giacomo Raffaelli und Cesare Aguatti, welche um das Jahr 1775 herum diese Technik perfektionierten. Sie begründeten eine Tradition, aus der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Mosaike mit einem derartigen Detailreichtum und einer Kunstfertigkeit entstanden, welche nie zuvor und auch nicht mehr danach erreicht wurde. Denn bis heute werden in Rom entsprechende Mosaike hergestellt, wenn auch in deutlich minderer Qualität. Vgl. zur Technik und Geschichte des Mikromosaiks die einschlägige Literatur: Maria Grazia Branchetti: Mosaici muniti romani, Rom 2004, mit vielen Arbeiten Giacomo Raffaellis, sowie Roberto Grieco/Arianna Gambino: Roman Mosaic. L'arte del micromosaico fra '700 e '800, Mailand 2001.
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