Prachtvolle Demi-Parure aus Collier und Tag-und-Nacht-Ohrringen, um 1830

Im Rausch der Farben

Prachtvolle Demi-Parure aus Collier und Tag-und-Nacht-Ohrringen, um 1830

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Beschreibung

Die klassizistische Mode, aber auch die angespannte Atmosphäre während der Napoleonischen Kriege, hatten zu Beginn des 19. Jahrhunderts Schlichtheit und Zurückhaltung gefordert. Die sich des guten Tons bewusste Dame trug nur sparsam in Gold gefasste Miniaturporträts, Gemmen aus Wedgwood-Porzellan oder sogar Eisen. Nach der Schlacht von Waterloo im Jahr 1815 jedoch hielt ein Wandel Einzug, und ein frischer Appetit auf Farben und schimmernde Edelsteine belebte die Mode. Goldene und rosafarbene Topase, leuchtend grüne Smaragde und veilchenfarbene Amethyste verliehen dem Schmuck der Zeit nach Napoleon einen lebensfrohen Charakter. Hinzu kamen ornamentale, durchbrochene Fassungen aus satt leuchtendem Gold. Dass die modischen Juwelen ungleich opulenter, zugleich aber auch in der Anschaffung deutlich teurer waren als Eisengemmen oder facettierter Stahl, versteht sich von selbst. Wir finden im Schmuck dieser Zeit daher oft auch Edelstein-Imitationen aus Glas und täuschend echte goldfarbene Metalle, denn auch das erstarkende Bürgertum schmückte sich gern reich und dekorativ. Das hier vorliegende, seltene Set aus Collier und Ohrringen, legt hiervon Zeugnis ab. Es ist eine prachtvolle Demi-Parure, die wirkt wie aus Amethysten und Gold gefertigt – sie besteht jedoch aus Glas und vergoldetem Metall. Die Glassteine sind oval facettiert und werden von blütenartigen, durchbrochenen Fassungen gehalten, die von grünlich-goldenen Blumenapplikationen belebt werden. Halbmondförmige Repoussé-Elemente verbinden die einzelnen Glieder. Zur Mitte hin werden die Steine größer, das mittlere Element ist zudem mit drei Pendeln bereichert. Die Ohrringe sind als sog. „Tag-und-Nacht“-Ohrringe konzipiert, d.h. die Pendel lassen sich aushaken und die dezenten Oberteile allein tragen. In Entwurf und Technik ist das Set typisch für die Jahre um 1830. Vergleichen Sie zur Datierung auch das Gemälde einer Dame aus der Kaufmannsfamilie Rohde von Friedrich Wilhelm Herdt aus dem Jahre 1833 (siehe letzte Abb.). Die Portraitierte trägt ein prachtvolles Collier aus großen Steinen – Amethyste oder amethystfarbene Glassteine – in goldenen und grünlich goldenen Fassungen, ganz wie hier. Wir konnten das Set aus einer deutschen Privatsammlung erwerben. Es hat sich in seinem originalen Etui ganz hervorragend erhalten.

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Wir möchten, dass Sie zu 100% zufrieden sind! Daher begutachten, beschreiben und fotografieren wir alle unsere Schmuckstücke mit größter Sorgfalt.

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