Rot Geäst aus Meerestiefen...

Antike doppelreihige Kette aus Mittelmeerkoralle im Verlauf, um 1900


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Antike doppelreihige Kette aus Mittelmeerkoralle im Verlauf, um 1900
Antike doppelreihige Kette aus Mittelmeerkoralle im Verlauf, um 1900
Beschreibung
„Sieh dies liebliche Gebilde, das ich als Geschenk dir weihe; Rot Geäst aus Meerestiefen Gab den Stoff zur Perlenreihe Den, zum Schmuck der frohen Jugend, Dort wo Nixenlied erklungen, Hat der Taucher abgerungen Mächtigem Korallenbaum!“ (Jeanette Bramer: „Begleitgedichte zu Gegenständen aus des Goldschmieds edler Werkstatt“, Deutsche Goldschmiede-Zeitung Nr. 15, 1910, S. 136.) Korallenschmuck war über Jahrhunderte hinweg nicht nur schmückende Kostbarkeit, sondern auch mit zahlreichen Legenden verbunden. Aus den Tiefen des Mittelmeeres gefördert, trug dieses Material stets geheimnisvolle Assoziationen mit sich. So erzählte man sich vom Ursprung der Koralle, sie soll entstanden sein, als Perseus der Gorgone Medusa am Meeresufer das Haupt abschlug: Ihr Blut soll auf den Seetang getropft sein und diesen in einen roten, harten Korallenbaum verwandelt haben, so wie ihr Blick zuvor Menschen in Stein verwandelt hatte. Über lange Zeit den Kunstkammern der Fürsten vorbehalten, erreichte diese Gabe des Meeres mit Fortschreiten des 19. Jahrhunderts auch breite Kreise des Bürgertums. Die Koralle, an den Küsten Italiens abgebaut, galt als ausgesprochener Sommerschmuck, war zugleich exotisch und tragbar. Da sie nicht so festlich funkelte wie Diamanten, nicht so schwer war wie Gold, war ihr Eindruck ein leichter, heiterer, und sie setzte sich als Tagesschmuck durch. Aus dieser Zeit stammt auch das vorliegende Korallencollier. Es besteht aus zwei unterschiedlich langen Strängen, die recht nahe am Hals getragen werden. Die Perlen aus Mittelmeerkoralle (sog. Corallo Sciacca, siehe „Erfahren Sie mehr“) sind von einer lebhaften Lachsfarbe und im Verlauf angeordnet, sodass jeweils eine besonders große Perle den Mittelpunkt eines Stranges bildet. Eine Schließe aus vergoldetem Silber, in unserer Werkstatt erneuert, schmückt auch den Nacken, sodass die Kette bei hohen Temperaturen auch mit Hochsteckfrisur getragen werden kann. Wir konnten das schön erhaltene Souvenir der Jahrhundertwende hier in Berlin entdecken.
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Vor dem an der Südküste Siziliens liegenden Ort Sciacca brach im Juli des Jahres 1831 ein unterseeischer Vulkan aus. Fischer beobachteten die Explosionen und entdeckten zu ihrem Erstaunen, dass der Vulkan eine neue Insel gebildet hatte. Sofort als die Eruptionen endeten, entbrannte ein heftiger Streit, zu welchem Land das neue Eiland gehören sollte. Das Königreich beider Sizilien betrachtete es als natürlichen Bestandteil seines Territoriums und benannte es nach seinem König, Ferdinand II., Ferninandea. Doch auch Großbritannien beanspruchte das strategisch an wichtigen Schifffahrtsrouten gelegene Neuland für sich und nannte es Graham Island. Die französische Flotte reklamierte die von ihr Julia genannte Insel ebenfalls, und auch Spanien erhob Ansprüche. Den Streit schlichtete schließlich die Natur: Denn bereits 1832 hatten die Wellen die Insel soweit abgetragen, das sie im Meer versank und lediglich als Untiefe erhalten blieb. Doch was hat das Geschehen mit Korallen zu tun? Die wiederholten untermeerischen Vulkanausbrüche und zahlreiche Erdbeben hatten große Mengen Korallen absterben lassen, die eine der reichsten Lagerstätten des gesamten Mittelmeers bildeten. Diese subfossilen Korallen hatten durch die Lagerung im Wasser einen lachsfarbenen Farbton angenommen, der sie unverwechselbar machte. Entdeckt wurde dieser Schatz des Meeres im Jahr 1875. Bettu Ammareddu, Kapitän eines Trawlers, fischte an der Untiefe, die einstmals die Insel war. Dabei fiel ihm seine Halskette, die er als Geschenk seiner Liebsten erhalten hatte, ins Wasser. Als er nach der Kette tauchte stellte er fest, dass der Meeresboden über und über mit Korallen bedeckt war. Schon bald begann der Abbau der Korallen, doch 1915 waren die Vorkommen restlos erschöpft.
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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