Landlust

Großes antikes Mikromosaik einer Bäuerin aus Tivoli als Anhänger, Rom um 1840


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Großes antikes Mikromosaik einer Bäuerin aus Tivoli als Anhänger, Rom um 1840
Großes antikes Mikromosaik einer Bäuerin aus Tivoli als Anhänger, Rom um 1840
Beschreibung
Zu jeder Reise nach Italien, der „Grand Tour“, gehörten im 19. Jahrhundert auch Ausflüge in das Umland Roms. Von der Schönheit der Campagna Romana schwärmte selbst Goethe, der zum Jahreswechsel 1786/87 Tivoli, Frascati und die vielen weiteren pittoresken Orte der Region besuchte. Die Landschaft zwischen Apennin und Mittelmeer war reich an Kunstdenkmälern, Naturschönheiten und eben jenen kleinen Ortschaften, deren Bewohner ein einfaches aber scheinbar glückliches Leben führten, um das sie die Reisenden aus dem Norden beneideten. Der hier vorliegende, große Anhänger ist aus dieser Lust am Aufenthalt auf dem Land entstanden. In einer Rahmung aus vergoldetem Silber zeigt das Mosaik eine Schönheit vom Lande, eine Donna di Campagna, in der typischen Tracht des römischen Umlandes. Sie sitzt in mitten der zauberhaften Landschaft, grün leuchten die Blätter, rosa und blau spannt sich der Himmel über ihr auf. Sie selbst wirkt in sich versunken, nachdenklich schaut sie zur Seite aus dem Bildausschnitt hinaus. Ob wir sie bei einer Rast überrascht haben? Wir kennen Szenen wie diese aus zahlreichen Skizzen, Drucken und Gemälden, welche für die internationalen Reisenden entstanden. Ein berühmter Künstler der Zeit, Bartolomeo Pinelli (1781–1835), etwa war spezialisiert auf die Darstellung des vermeintlich einfachen Volkes. Er schuf eine ganze Druckserie mit „Costumi pittoreschi“, also Genreszenen der Landbevölkerung in ihrer Lokaltracht, die weite Verbreitung fand. Sie helfen uns auch, die Tracht der Dargestellten zu identifizieren: Der typische, gefaltete Kopfputz und das um die Schultern gelegte Tuch entsprechen der Tracht von Tivoli, vgl. die letzte Abbildung. Das Mosaik ist in den Jahren um 1840 entstanden, ausweislich des Entwurfes der Rahmung aus vergoldetem Silber. Ursprünglich war die Arbeit dabei wohl eine Brosche. In jüngerer Zeit wurde dann die Schlaufe aus Gold hinzugefügt und seitdem ist das nostalgische Stück als Anhänger zu tragen. Eine moderne Kette aus kleinen Onyxperlen liegt dem Stück als kostenlose Zugabe bei.
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Der Ursprung der Kunst des Mikromosaiks liegt in Rom. Hier, genauer im Vatikan, bestand seit dem 16. Jahrhundert eine Werkstatt für Mosaike aus Glassteinen. Zunächst um die im Petersdom aufgestellten Altargemälde in dauerhafter Form gegen Kerzenruß, Feuchtigkeit und Dreck zu schützen, welchen die vielen Pilger in die Kirche brachten. Später, nachdem diese Aufgabe dann abgeschlossen war, entstanden weiterhin Gemäldekopien sowie Landschaftsdarstellungen in Gemäldegröße. Die Idee, diese letztlich antike Technik auch für Schmuckstücke und zur Dekoration kunstgewerblicher Gegenstände zu nutzen, entstand zum Ende des 18. Jahrhunderts. Im Rahmen der Grand Tour erreichten zahllose Reisende aus Nordeuropa die Stadt und erzeugten eine große Nachfrage nach Souvenirs. Nicht zuletzt um diesen Markt zu bedienen, entstand eine ganz neue Kunstform: Mikromosaike sind klein und transportabel und eigneten sich daher ganz besonders dazu, mit in die Heimat im Norden genommen zu werden. Da sie außerdem meist die Schönheiten Roms oder Motive aus der Antike zeigen, verwundert ihr Erfolg als Reiseerinnerung kaum. Die „Erfindung“ des Mikromosaiks verbindet sich vor allem mit Giacomo Raffaelli und Cesare Aguatti, welche um das Jahr 1775 herum diese Technik perfektionierten. Sie begründeten eine Tradition, aus der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Mosaike mit einem derartigen Detailreichtum und Kunstfertigkeit entstanden, welche nie zuvor und auch nicht mehr danach erreicht wurde. Denn bis heute werden in Rom entsprechende Mosaike hergestellt, wenn auch in deutlich minderer Qualität. Vgl. zur Technik und Geschichte des Mikromosaiks die einschlägige Literatur: Maria Grazia Branchetti: Mosaici minuti romani, Rom 2004, mit vielen Arbeiten Giacomo Raffaellis, sowie Roberto Grieco/Arianna Gambino: Roman Mosaic. L'arte del micromosaico fra '700 e '800, Mailand 2001.
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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