Die schöne Fremde

Großer Medaillon-Anhänger mit Lagenstein-Gemme in Gold, um 1870


1.290,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., Versandkosten
Großer Medaillon-Anhänger mit Lagenstein-Gemme in Gold, um 1870
Großer Medaillon-Anhänger mit Lagenstein-Gemme in Gold, um 1870
Beschreibung
„Es rauschen die Wipfel und schauern, Als machten zu dieser Stund Um die halbversunkenen Mauern Die alten Götter die Rund. Hier hinter den Myrtenbäumen In heimlich dämmernder Pracht, Was sprichst du wirr wie in Träumen Zu mir, phantastische Nacht?“ (Joseph von Eichendorff, Schöne Fremde, 1835) Die Götter der Antike waren ein beliebtes Sujet für die Gemmenschneider des 19. Jahrhunderts. Weiß erhaben über malvenfarbenem Grund in Lagenstein geschnitzt, sehen wir auch hier eine junge, antikisierend gekleidete Frau, die uns ihr Profil zuwendet – doch um wen handelt es sich? Als Attribut weist sie lediglich ein Kranz in ihrem Haar aus. Doch handelt es sich weder um Flora, die mit Rosen im Haar dargestellt wird, noch um eine Bacchantin, eine Anhängerin des Weingottes Bacchus, die man stets mit Weintrauben und -blättern im gelockten Haar sieht. Möglicherweise handelt es sich bei den Pflanzen im Haar der Dargestellten um von oben gesehene Mohnknospen, denn auch Nyx, die Personifikation der Nacht, war ein populäres Motiv. Dargestellt wurde sie mit Schlafmohn im Haar und leicht gesenktem Blick. Meist sind ihr jedoch noch ein Sichelmond und eine Eule zur Seite gestellt – ganz wird die schöne Fremde ihr Geheimnis also nicht preisgeben. Doch wie für Geheimnisse ist der Anhänger auch gemacht, denn auf seiner Rückseite befindet sich ein verglastes Medaillonfach, in dem ein Andenken versteckt, doch sprichwörtlich nahe am Herzen getragen werden kann. Die fein geschnittene Gemme ist in eine viktorianische Goldfassung gesetzt, deren Stil das antikische Gewand der Dargestellten aufgreift: Mit Granulationen und feinen Auflagen aus Golddraht ist der Anhänger ein Vertreter des sog. Archäologischen Stils, inspiriert von auf Ausgrabungen gefundenen antiken Schmuckstücken. In der Zeit um 1870 hatten sich die Goldschmiede bereits vom reinen Kopieren jener Schmuckstücke gelöst, und fertigten eigenständige Entwürfe in Anlehnung an die Dekorationstechniken der antiken Völker. Die Zeit seither hat das hochwertig verarbeitete Medaillon sehr gut überstanden.
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Produktdetails
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Unser Versprechen
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