Natur und Ornament

Antiker Jugendstil-Anhänger mit Rhodolithen & Perle in Gold, um 1900


1.290,00 € *
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Antiker Jugendstil-Anhänger mit Rhodolithen & Perle in Gold, um 1900
Antiker Jugendstil-Anhänger mit Rhodolithen & Perle in Gold, um 1900
Beschreibung
An der Wende zum 20. Jahrhundert waren sich die Zeitgenossen bewusst, dass sie Teil einer neuen Epoche werden würden. So gravierend waren die Umschwünge und Neuerungen des 19. Jahrhunderts gewesen, so tiefgehend hatte sich das menschliche Leben verändert, dass auch die tradierten Formen und Ornamente nicht länger angemessen erschienen. Doch wie sollte die Kunst der Gegenwart aussehen? Die klassische Moderne sollte als Antwort darauf den Verzicht auf jedes Ornament wählen. Der Jugendstil jedoch versuchte, durch neue Formen die Kunst in die Gegenwart zu führen. Eine Inspirationsquelle war dabei die Natur: Pflanzen, Vögel und auch das wallende Haar schöner Frauen inspirierten die Entwerfer. Doch zugleich wurden die Naturformen nicht aus der Natur kopiert und im Sinne eines Realismus nur wiedergegeben. Sie wurden zu Kunst, indem sie grafisch abstrahiert wurden. Deutlich wird dies an einer der besonders typischen Formen der Zeit, dem Peitschenhiebornament. Zu dem Spitznamen kam man durch einen von Hermann Obrist entworfenen und von Berthe Ruchet ausgeführten Wandbehang aus dem Jahre 1895, der golden gestickte Alpenveilchen auf grünblauem Grund zeigt. Er befindet sich heute im Münchner Stadtmuseum, Inv. Nr. T-49/63, vgl. auch unsere Abbildung. Die Linien dieses Veilchens waren so ungewohnt dynamisch geschwungen und abstrahiert, dass eine begeisterte Kritik aus dem modernen Kunstmagazin Pan verlauten ließ: „Wie die jähen, gewaltsamen Windungen der Schnur beim Knallen eines Peitschenhiebes erscheint uns diese rasende Bewegung.“ (Georg Fuchs: Hermann Obrist, in: Pan, Februar/März 1896, S. 319–326, hier S. 323.) Der hier vorliegende Anhänger zeigt diese zwei Seiten des neuen Stils, die Naturinspiration und die Abstraktion. Seine Grundform ist aus dynamischen, geschwungenen Linien gebildet, die zugleich aber auch die bewegten Stängel und Blätter einer seltenen Pflanze sind: Zwei Blüten aus leuchtendem Rhodolith, einem violett-roten Granat, ergänzen die Komposition. Eine Perle ist unten beweglich angehängt. Bei jedem Blick gilt es hier neu zu entscheiden: Ist es Naturwiedergabe oder eine grafische Idee, die dem Entwurf zugrunde liegt? Der Anhänger aus hochkarätigem Gold ist mit einer zusätzlichen Auflage aus Feingold versehen und schimmert weich und samtig. Die Anhängerschlaufe wurde wohl erneuert, die Perle ist sicher eine moderne Ergänzung. Der Gesamteindruck ist weiterhin aber stimmig: Es ist ein warmes, sommerliches Leuchten – der Sommer einer Zeit, die optimistisch in die Zukunft blickte.
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Unser Versprechen
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