Vom Juwelier der Königin

Prachtvolles Armband mit Perlen in Gold, Jules Chaise für Mellerio dits Meller, Paris um 1845


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Prachtvolles Armband mit Perlen in Gold, Jules Chaise für Mellerio dits Meller, Paris um 1845
Prachtvolles Armband mit Perlen in Gold, Jules Chaise für Mellerio dits Meller, Paris um 1845
Beschreibung
Wer um das Jahr 1840 herum in Paris Schmuck kaufen wollte, kam um eine Adresse nicht herum: die Rue de la Paix. Hier befand sich (und befindet sich noch heute) das Geschäft der Familie Mellerio dits Meller. Die Firma ist seit ihrer Gründung im Jahr 1613 ununterbrochen in Familienbesitz; seit dem Jahr 1815 befindet sich das Atelier mit seinen Verkaufsräumen in der Rue de la Paix. Mellerio belieferte nicht nur Maria de’ Medici und Marie Antoinette, sondern auch Kaiserin Joséphine und Marie-Amélie, die Frau von Louis-Philippe. Auch nach dem Ende der Monarchie blieb die Firma ein Garant für beste Verarbeitung und Entwürfe. Dabei unterhält die Firma eigene Werkstätten, vertreibt aber auch ausgesuchte Werke anderer Goldschmiede. Das hier vorliegende Armband stammt aus dem Sortiment der Firma. Es legt sich als elegant geschwungene Reihe kostbarer Knoten um den Arm. Hochkarätiges Gold ist dabei mit königsblauem Email und weiß schimmernden Perlen belegt. So entsteht ein Fest der Oberflächen: Glänzendes Email und schimmernde Perlen, von Hand aufgebrachte Gravuren im Gold und, als weiterer Höhepunkt des Handwerks, ein wie gestrickt wirkendes Band aus Gold. Die mit größter Kunst entworfenen Knoten und auch die Farbgebung des Stücks verraten seine Entstehung zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Knoten waren en vogue, als sentimentales Symbol der Verbundenheit und Liebe. Es gibt jedoch noch weitere Hinweise auf den Entstehungszeitraum. Das Armband hat sich in seinem originalen, passend eingerichteten Etui erhalten. Auf der Unterseite des Etuis ist ein Etikett angebracht: „Mellerio dits Meller, Père et Fils. Bijouteriers de S. M. la Reine. Rue de la Paix No. 5.” Es belegt nicht nur, dass das Armband tatsächlich aus dem Sortiment des Traditionshauses stammt, auch die Angabe „Hoflieferant der Königin“ ist wichtig: Frankreich hatte im 19. Jahrhundert nur zwischen der Julirevolution von 1830 und der Februarrevolution 1848 eine Königin: Marie Amélie, die Ehefrau von Louis-Philippe. Da das Armband zudem den Goldstempel, die sogenannte petite garantie des Prüfamtes Paris trägt, der erst 1838 eingeführt wurde, ist das Band also in dem Zeitraum zwischen 1838 und 1848 entstanden. Was das Band zudem besonders macht, ist, dass auch der ausführende Goldschmied bekannt ist! Es wurde geschaffen von Jules Chaise (1807–1870), dessen Spezialität mit Email belegte Knotenformen waren. Seine Meistermarke ist auf dem Verschluss des Bandes eingeschlagen. Das große Standardwerk zum französischen Schmuck des 19. Jahrhunderts, Henri Vever: La bijouterie française au XIXe siècle (1800–1900), 3 Bde., Paris 1906–1908, hier Bd. 1: Consulat – Empire – Restauration – Louis-Philippe. 1800–1850, Paris 1906, S. 304–309, bildet einige Entwürfe von Chaise ab. Sie zeigen deutlich dieselbe Formensprache, die auch dieses Armband ausmacht. Das Werk Vevers ist online einzusehen unter diesem Link. Ein anderes, sehr schönes Armband von Chaise findet sich z. B. in der Sammlung des Victoria & Albert Museums in London, vgl. hier. Wir haben das Band mit seinem originalen Etui in Paris entdeckt.
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Zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Paris, einmal wieder, das Zentrum der Welt des Schmucks. Politisch waren die Zeiten aufregend, die Regierungen wechselten zwischen Monarchie und Republik. Und da mit jedem dieser Wechsel neue Eliten entstanden, mit neuem Bedarf an kostbarem Schmuck zur Repräsentation, waren es goldene Zeiten für Goldschmiede und Juweliere.
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Größe & Details
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Unser Versprechen
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