Einmal um die Welt

Seltener antiker Armreif mit Gemme aus Lapislazuli & Email in Gold, um 1870


6.980,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Seltener antiker Armreif mit Gemme aus Lapislazuli & Email in Gold, um 1870
Seltener antiker Armreif mit Gemme aus Lapislazuli & Email in Gold, um 1870
Beschreibung
Dieser Armreif hat uns Staunen lassen. Der Reif aus Gold präsentiert umlaufend eine Reihe von fein in Email gefertigten Darstellung aus einer exotischen Ferne. Männer tragen einen Herrscher in einer Sänfte, andere sitzen unter großen Sonnenschirmen. Palmen sprießen und exotische Blumen wuchern, allesamt farbig emailliert, vor einem blauen Hintergrund aus durchscheinendem Email vor graviertem Grund. Mittig, als Höhepunkt, kehrt die Darstellung wieder nach Europa zurück: Hier sehen wir, aus einem Lapislazuli geschnitten, einen Putto, der einen antiken Altar oder Grabstein beschreibt: Ein Helm liegt obenauf. Ist es das Grabmal eines Helden? Der Entwurf kombiniert einen durchlaufenden, gleich breiten Reif mit einem ovalen Zierelement. Akanthuslaub rahmt alle Teile und vermittelt zwischen den beiden Formen. Armreife in dieser Form, oft mit einer Gemme als Höhepunkt, waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts modisch. Auch der Farbklang aus Gold und dem intensiven, traumhaften Blau des Lapislazuli passt in diese Zeit, genauer: In die 1860er und 1870er Jahre. Und tatsächlich führt uns auch die unverkrampfte, durchaus neugierige Art und Weise, wie hier Formen und kulturelle Einflüsse verbunden werden, in genau diese Zeit. Das späte 19. Jahrhundert war eine Zeit, in der das Wissen um andere Kulturen in zuvor nie gesehenem Maße breite Bevölkerungsschichten in Europa erreichte. Die großen Weltausstellungen in London 1876 und in Wien 1873 brachten viele Menschen erstmals mit Erzeugnissen auch aus dem fernen Osten in Kontakt. In Wien stellten unter anderem China und Japan aus, ebenso wie Persien und Ägypten. Die zahlreichen erhaltenen Fotografien der Ausstellung zeigen, wie sich dabei aus den ausgestellten Vasen, Möbeln, Schmuckstücken, Kunstwerken und Industrieerzeugnissen ein nicht enden wollender Reigen formte, der die Besucher staunend und, vermutlich, auch überwältigt zurückließ. Eine schöne Sammlung präsentiert z.B. das Wien Museum online, vgl. hier. Die vielen verschiedenen Stile, die sich im Bereich des Schmucks jener Jahre beobachten lassen, haben der Erfahrung der Weltausstellungen viel zu verdanken. Die Ergebnisse dieser Mischungen, des Eklektizismus der Zeit, sind in späteren Jahren oft kritisiert worden als überladen, nicht historisch korrekt oder einfach nur zu phantastisch. Im Falle des hier vorliegenden Armreifes aber ergibt sich aus der zwanglosen Verbindung von ostasiatischen Motiven und Erinnerungen an die klassische Antike eine rokokohaft leichte Neuschöpfung. Etwas Neues, eigenes, das nichts weniger schafft, als zu erfreuen und ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
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Lapis Lazuli wird seit Alters her für seine einmalige Farbe geschätzt. Der Stein, seit der Antike in den Bergen von Afghanistan abgebaut, wird nicht nur für Schmuck verwendet, sondern mindestens ebenso häufig zermahlen und als kostbares Malerei-Pigment genutzt. Künstler wie Giotto und Michelangelo nutzten Lapis Lazuli für ihre unvergleichlichen Meisterwerke, deren Blau nach Jahrhunderten durch seine frische Leuchtkraft begeistert. Michael Baxandall hat in seinem berühmten Buch „Die Wirklichkeit der Bilder. Malerei und Erfahrung im Italien der Renaissance“ beschrieben, wie im Florenz der Renaissance Künstler und Auftraggeber in detaillierten Verträgen festlegen ließen, wie viel Lapispigment etwa für den Mantel der Madonna in einem Fresko verwendet werden sollte. Da das Pigment so außerordentlich teuer war, stellte sein Kauf einen großen Teil der Ausgaben für das Werk dar, mitunter kostete es mehr als der Künstler für seine Arbeit erhielt. Nach Europa kam die Farbe vor allem über Venedig und war dort als „azurro ultramarine“ - „Das Blau von jenseits des Meeres“ bekannt. Noch heute leitet sich der Name Ultramarinblau von dieser Bezeichnung ab.
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Unser Versprechen
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Wir möchten, dass Sie zu 100% zufrieden sind! Daher begutachten, beschreiben und fotografieren wir alle unsere Schmuckstücke mit größter Sorgfalt.

Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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