Prächtiger Beschützer

Seltenes Collier des Historismus mit Gemme aus Koralle & Perle in Gold, um 1870


4.290,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Seltenes Collier des Historismus mit Gemme aus Koralle & Perle in Gold, um 1870
Seltenes Collier des Historismus mit Gemme aus Koralle & Perle in Gold, um 1870
Beschreibung
Arbeiten aus Gold mit farbiger Emaillierung sind seit dem Spätmittelalter und der Renaissance der Höhepunkt der Goldschmiedekunst. Weltberühmt ist das in dieser Technik hergestellte „Goldene Rössl“ aus Altötting, entstanden 1404, und die „Saliera“ Benvenuto Cellinis, heute im Kunsthistorischen Museum in Wien. Im 19. Jahrhundert wurden in ganz Europa auch im Bereich des Schmucks Entwürfe im Stil der Renaissance modern, zunächst in Frankreich und England, zum Ende des Jahrhunderts auch in Deutschland und Österreich-Ungarn. Das hier vorliegende Collier ist ein prachtvolles und nicht zuletzt auch kostbares Beispiel für Schmuck in dieser Technik. An einer von Hand gefertigten breiten Goldkette ist ein großer emaillierter Anhänger angesetzt. Wir sehen einen Putto, einen Himmelsboten, mit einem Gesicht aus einer geschnitzten Koralle, einem Körper aus einer Perle und Flügeln, die mit weißem, roten und blauem Email belegt sind. Putten, also kleine Engelchen mit oder ohne Flügel, begegnen in der Europäischen Kunst erstmals in der Renaissance – Donatello „erfindet“ diese putzigen, zunächst „ spiritelli“ genannten „kleinen Geister“, und in Windeseile finden wir sie überall. Wer kennt nicht Raffaels Sixtinische Madonna mit den zwei Engelchen am unteren Rand, oder auch die wunderbaren musizierenden Putten auf Giovanni Bellinis Frari Triptychon von 1488 in Venedig? Mal spielen sie Musik, dann halten sie einen Vorhang oder helfen den Heiligen bei ihren verschiedenen Tätigkeiten. Helfend und beschützend ist auch der farbenfrohe Begleiter in dem Collier gemeint. Und zugleich begeistert er durch seine farbenfrohe Erscheinung und seine kostbare Ausstattung. Die dazugehörende, originale Kette mit ebenfalls emaillierten Tulpen lässt sich rechts und links aushängen. Wir haben das Collier in den Niederlanden entdeckt. Es ist außergewöhnlich gut erhalten.
Mehr Erfahren
Schmuck in Renaissanceformen mit reicher Emaillierung ist ein besonders kostbares Sammelgebiet. Nur wenige dieser kostbaren Stücke sind ohne Beschädigungen und Fehlstellen über die Zeitläufte zu uns gekommen, sodass es ein besonderes Glück ist, eines dieser Zeitzeugnisse zu finden. Besonders im 19. Jahrhundert sind Entwürfe in dieser Technik umgesetzt worden. Zunächst entstand in Frankreich seit den 1850er Jahren eine Begeisterung für die Epoche von François I. und Henri II., die man als Zeitalter patriotischer Größe verstand. François-Désiré und Émile Froment-Meurice schufen Schmuckstücke um Szenen wie die „Toilette der Venus“, die zugleich gelehrt auf die Antike verwiesen und doch auf eine heitere Art auch die Interessen des diesseitigen Lebens nicht außer Acht ließen. Andere Goldschmiede wie Boucheron, Falize und Wièse folgten – und im Jahr 1871 galt Paris dem Art Journal bereits als Hauptstadt des Emails. In Großbritannien nahm die Entwicklung einen ähnlichen Lauf. Die Renaissance galt auch hier als Nationalstil, da sie auf die glanzvolle Epoche von Heinrich VIII. und Elizabeth I. verwies. John Brogden und Carlo Giuliano fertigten in London in den 1860er Jahren Entwürfe, die sich an den Schmuckstücken auf den Gemälden Hans Holbeins orientierten, weshalb der Stil auch „holbeinesque“ genannt wurde. Queen Victoria galt als neue Königin Elizabeth und Schmuck, der diese Vergangenheit mit der Gegenwart verband, galt so als Ausweis patriotischen Stolzes. In Deutschland schließlich wurde Schmuck in Renaissanceformen unter Begriff des „Altdeutschen Stils“ modern. Hier berief man sich seit den 1870er Jahren auf die Dürerzeit der Jahre um 1500. Juweliere wie Huga Schaper in Berlin und August Kleeberg in Wien lieferten hochwertigen Schmuck im Stil der Renaissance, ebenso wie der ihrer Kollegen in Paris und in London reich ausgestattet mit farbigem Email. Die ohnehin mehr behaupteten als tatsächlichen Unterschiede der jeweiligen Nationalstile verschwammen zum Ende des Jahrhunderts immer mehr. Schmuck mit kunstvollem Email indes blieb noch lange in Mode – Denn auch die Künstler des Jugendstils wie René Lalique bedienten sich gern dieser Technik, wenngleich nun in einer ganz anderen Formensprache.
Mehr Erfahren
Mehr Lesen
Größe & Details
Seltenes Collier des Historismus mit Gemme aus Koralle & Perle in Gold, um 1870
Prächtiger Beschützer
4.290,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Unser Versprechen
Unser Versprechen
Unser Versprechen

Wir möchten, dass Sie zu 100% zufrieden sind! Daher begutachten, beschreiben und fotografieren wir alle unsere Schmuckstücke mit größter Sorgfalt.

Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

Mehr Erfahren