Die Goldschmiedekunst

Expressionistischer Ring mit Rubinen & Diamanten in Gold, Deutschland um 1925


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Expressionistischer Ring mit Rubinen & Diamanten in Gold, Deutschland um 1925
Expressionistischer Ring mit Rubinen & Diamanten in Gold, Deutschland um 1925
Beschreibung
In den späten 1910er und 1920er Jahren existierte in der Weimarer Republik nicht nur weiß funkelnder Diamantschmuck im repräsentativen Garland Style oder im modernen Art Déco, wie ihn die Manufakturen aus Pforzheim lieferten und in alle Welt exportierten. Künstlergoldschmiede schufen auch Juwelen, die am Expressionismus orientiert waren. Wir bilden anbei ein Beispiel aus „Die Goldschmiedekunst“ ab, publiziert in der Ausgabe 17/1924. Die dort gezeigten Entwürfe zeigen Pflanzenformen, die aus geometrischen Bögen aufgebaut sind. Die Formen enden in zackigen Spitzen. Ganz ähnliche Formen finden sich auch in der Architektur der Zeit, etwa im expressionistischen Deckenstuck des Renaissance-Theaters in Berlin, das 1926 erbaut wurde. Der hier vorliegende Ring ist ein heute seltenes Zeugnis dieser Mode, die viel öfter in Silber umgesetzt wurde als im kostspieligeren Gold. Denn einerseits war die Zeit nach dem ersten Weltkrieg finanziell angespannt – Klagen hierüber finden sich auch in der „Goldschmiedekunst“ – und andererseits entstanden diese Schmuckstücke in der Regel nicht als Aufträge, sondern aus eigenem Antrieb der Ausführenden. Der Entwurf des Ringes konzentriert sich auf einen ovalen Ringkopf, der dynamisch reliefiert ist. Dreidimensional hervorgehobene Schwünge aus Platin und Gold rahmen einen Diamanten und einen Rubin. Ein großer synthetischer Rubin nach Verneuil – damals ein Novum – wird von zwei kleinen unbehandelten Burma-Rubinen begleitet. Die sich zur Mitte hin spreizenden Ringschultern sind mit luftigen Elementen aus Gold gefüllt. Ihre Formen entsprechen den oben genannten Schmuckentwürfen und lassen uns den Ring in die mittleren 1920er Jahre datieren. Der ungewöhnliche Ring bewahrt den avantgardistischen Zeitgeist jener Jahre. Nicht nur sein Entwurf, auch die Stempelung belegt seine Entstehung in Deutschland. Viele Entwürfe in dieser Formensprache finden sich etwa bei Christianne Weber: Schmuck der 20er und 30er Jahre in Deutschland, Stuttgart 1990.
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Niemals standen Schmuck und bildende Kunst in so engem Dialog wie im frühen 20. Jahrhundert. Die Jugendstil-Juwelen der großen Künstlergoldschmiede wie Lalique zeigten Szenen, die in zweidimensionaler Ausführung zur gleichen Zeit in den Kunstsalons zu sehen waren. Alfons Mucha entwarf selbst Schmuckstücke, die dann von Georges Fouquet umgesetzt wurden. Nicht zuletzt schufen auch expressionistische Maler wie Schmidt-Rottluff, Heckel und Kirchner eigenen Schmuck.
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Unser Versprechen
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