Glanz der Zarenzeit

Kostbarer Anhänger mit Aquamarin & Diamanten in Silber auf Gold, Russland, um 1910


6.980,00 € *
Inhalt 1 Stück
inkl. ges. MwSt., versandkostenfrei
Kostbarer Anhänger mit Aquamarin & Diamanten in Silber auf Gold, Russland, um 1910
Kostbarer Anhänger mit Aquamarin & Diamanten in Silber auf Gold, Russland, um 1910
Beschreibung
Wenn im Sommer in Sankt Petersburg auch Nachts die Sonne nicht ganz unterging und noch um Mitternacht eine leichte Dämmerung die goldenen Türme der Stadt an der Neva umspielte, dann feierte die Aristokratie des alten Zarenreiches sich selbst. Große Bälle in den vornehmen Palästen, Empfänge, Soireen, Opernaufführungen – die Damen der Gesellschaft, in großer Robe und geschmückt mit den schönsten Diamanten, tanzten bis in den Morgen. Noch heute strömt der Krimsekt in jenen „Weißen Nächten“ in großen Wogen. Dieser außergewöhnlich feine Anhänger mag in jenen Nächten getragen worden sein. Mittelpunkt der Komposition ist ein Aquamarin in Form eines Herzens. Er wird gerahmt von einem Kranz aus funkelnden Diamantrosen. Ein zargengefasster Diamant verbindet das Herz mit einer diamantbesetzten Schleife, in deren Mitte ein weiterer, großer Altschliffdiamant sitzt. Ein Kranz aus zarten Blättchen und kleinen Vergissmeinnichtblüten, fein pavé-gefasst, rahmt die Komposition wie eine funkelnde Girlande. Ungewöhnlich ist, dass oberhalb der Schleife nicht direkt die Schlaufe und die Kette ansetzen, sondern zwischen der schlichten Schlaufe und der aufwendig gearbeiteten Komposition aus Herz, Schleife und Kranzmotiv ein bekrönter Doppeladler unter der russischen Zarenkrone eingefügt ist. Er verortet das Schmuckstück eindeutig nach Russland und weist auf einen höfischen Kontext. Auch der Adler ist mit kleinen Diamanten ausgefasst. Alle Elemente sind zudem beweglich miteinander verbunden, was dem Anhänger ein sanftes, fließendes Spiel verleiht und ihn angenehm tragbar macht. Formensprache und Verarbeitung datieren das Schmuckstück in die Zeit um 1910, also die Zeit vor der Oktoberrevolution. Tatsächlich zeigen einige Arbeiten unter anderem Carl Fabergés in Aufbau, Stil und Motiven auffallende Parallelen zu diesem Stück. Die kunstvolle Verbindung von Diamantgirlanden, naturalistischen Blüten und zartfarbigen Edelsteinen ist charakteristisch für die Schmuckentwürfe seines Hauses in der Spätzeit des Zarenreiches. Leider ist das Schmuckstück nicht signiert, der Anhänger trägt jedoch eine feine, eingeritzte Inventarnummer. Entdeckt haben wir das feine Schmuckstück hier in Berlin. Eine spätere Weißgoldkette macht es tragbar. Zur Datierung des Stücks vgl. u.a. Géza von Habsburg: Fabergé, Cartier — Rivalen am Zarenhof, München 2004, S. 280 ff.
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Die Jahre um 1900 haben mit dem sogenannten „Garland Style“, dem „Girlandenstil", eine Formsprache in die Welt des Schmucks gebracht, die dem Jugendstil eine klassischere, feinere Stilauffassung entgegensetze. Anlehnungen an Formen des Louis XVI und feine Motive aus der klassischen Antike belebten einen Neoklassizismus, der kleine, zarte Lorbeerranken ebenso schätze, wie minutiöse Festons und Verzierungen mit winzigen Millegriffes. Die Schmuckstücke in diesem Stil wurden von den Goldschmieden in Paris, London und Wien in kostbaren Materialen ausgeführt, reich besetzt mit Diamanten, gefasst in Silber oder Platin. Hierbei entstand ein kristalliner, kühler und darin ganz besonders eleganter Eindruck: Diese besonderen Juwelen in weiß strahlen überirdisch verführerisch, ein wenig weltentrückt und damit besonders luxuriös. Mit der beginnenden Moderne wurden die Entwürfe dann ungegenständlicher, dynamischer und die Formenwelt des Art Déco setzte sich durch.
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Größe & Details
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Unser Versprechen
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