Victorian Gothic

Seltene neogotische Anhänger-Brosche mit Boulder-Opalen in Gold, um 1900

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Seltene neogotische Anhänger-Brosche mit Boulder-Opalen in Gold, um 1900

Beschreibung

Zwei Gargoyles mit Fledermausohren reißen ihre Mäuler auf, um einen großen, schillernden Opal zu verschlingen. Über ihren Häuptern sprießen Akanthusblätter, mittig leuchtet ein Rosenfenster. Ausgeführt ist die Szene mit ihren vielfachen Anleihen an die Gotik des europäischen Mittelalters in mattem Gold. Cabochons aus Boulder-Opalen, Opale, die mit ihrem dunklen Muttergestein, der sog. Matrix verwachsen sind, bereichern den Entwurf. Entstanden ist das seltene Stück ausweislich seines Entwurfs, seiner Materialität und Fertigung in den Jahren um 1900. Einmal mehr zeigt sich hier, dass der Schmuck, genau wie die Kleidermode, nicht willkürlichen Launen folgt – sondern dass er, wie bildende Kunst und Literatur, auch Ausdruck des Zeitgeistes ist. Schon im frühen 19. Jahrhundert hatte es im Zuge der Romantik ein erstes Gothic Revival gegeben; Ende des Jahrhunderts tauchten Elemente der Romantik und Gotik dann erneut in den Künsten auf. Der bedeutende Kunsthistoriker Erwin Panofsky sah in diesem Wiederaufleben der Gotik, einer tief religiösen Epoche, ein Sehnen nach endgültig vergangenen, im Rückblick verklärten Zeiten. Es war ein letztes Sich-Aufbäumen gegen die rasch und rastlos avancierende Nüchternheit der Moderne, der Industrialisierung und Wissenschaft. Ein weiterer Ausdruck des Zeitgeistes findet sich auch in der Nutzung von Boulder-Opalen. Ungewöhnliche Edelsteine wie diese hatte man noch wenige Jahre zuvor kaum würdig für hochwertigen Schmuck erachtet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts aber führte ein Überfluss konventionellen Diamantschmucks zu einem Verlangen nach mehr künstlerischen Entwürfen, welche den ästhetischen statt monetären Wert der Edelsteine stärker berücksichtigen sollten. So las man 1888 unter der Überschrift „Aesthetische Juwelen“ im Journal der Goldschmiedekunst: „Sie sind bisher, weil man ihre Schönheit nicht kannte, vollständig vernachlässigt worden und erst neuerdings hat man den Werth der Mondsteine, der Hyazinthen, der Zirkons, der Turmaline recht zu würdigen begonnen und ihre Popularität wächst jetzt jedes Jahr.“ Das große Schmuckstück mit seiner von der Gotik inspirierten Formgebung und seinen ungewöhnlichen Opalen ist sehr gut erhalten. Wir haben die beiden äußeren Opaltropfen mit ihren Goldfassungen ergänzt, da sie im Laufe der Zeiten verloren gegangen waren. Die rückseitige Broschierung lässt sich abschrauben; die Anhänger-Schlaufe lässt sich einklappen. Das Schmuckstück ist nicht signiert, erinnert jedoch an französische Arbeiten dieser Zeit. Zitat nach Loraine Pearce Bucklin: „Aesthetische Juwelen“, Journal der Goldschmiedekunst 8 (1888), S. 21–22 (hier S. 22)

Größe & Details

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Wir möchten, dass Sie zu 100% zufrieden sind! Daher begutachten, beschreiben und fotografieren wir alle unsere Schmuckstücke mit größter Sorgfalt.

Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund doch einmal nicht zufrieden sein, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und wir finden umgehend eine gemeinsame Lösung. Unabhängig davon können Sie innerhalb von einem Monat jeden Artikel zurückgeben und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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