Von Neapel nach Wien

Antike Muschel-Kamee mit Darstellung der Hebe, Neapel/Wien um 1880


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Antike Muschel-Kamee mit Darstellung der Hebe, Neapel/Wien um 1880
Antike Muschel-Kamee mit Darstellung der Hebe, Neapel/Wien um 1880
Beschreibung
Die vorliegende Brosche, stammt aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Einer Epoche in der Schuck mit Muschelkameen besonders beliebt war. Das hochovale Schmuckstück in einem Rahmen aus Gold zeigt auf der Vorderseite eine fein geschnittene Gemme aus zweifarbiger Muschelschale. Dargestellt ist eine Szene der klassischen Mythologie: Wir sehen die jugendlichen Hebe in ruhigem Miteinander mit dem Göttervater Zeus in Gestalt eines Adlers. In kunstvollem Schnitt hat der Gemmenschneider Hebe als Göttin der Jugend bei ihrer wichtigsten Aufgabe im Götterhimmel festgehalten: Sie ist Mundschenkin der olympischen Götter und für die Zubereitung der Speisen verantwortlich. Hier serviert sie ihrem Vater Zeus eine Schale der Götterspeise Ambrosia. Hebe ist mit einem Peplos bekleidet und Zeus als mächtiger Adler labt sich im Fluge, ein Bündel Blitze fest in den Fängen. Bei Homer kommen die Speisen der olympischen Götter Nektar und Ambrosia in der Ilias und in der Odyssee als unsterblich machende Nahrung vor. Im Verlauf der mythologischen Überlieferung soll Hebe nach ihrer Hochzeit mit Herakles vom trojanischen Prinzen Ganymed in dieser Aufgabe abgelöst worden sein, denn alsbald wurde Ganymed Mundschenk der Götter. Während die Gemme mit einiger Sicherheit in der Bucht von Neapel entstanden ist, wurde die Fassung aus 14-karätigem Gold in Wien geschmiedet, wie die Punzierungen verraten. Der schlichte Rahmen zeigt sich im matten Glanz einer Feinvergoldung, die auf den 14-karätigen Untergrund aufgebracht wurde um die Farbe des edlen Metalls noch strahlender zu machen. Bei der feinen Muschelschnitzerei handelt es sich vermutlich um das Souvenir einer Italienreise. Datieren können wir die hübsche Arbeit in die Jahre um 1880, denn die Stempel wurden zwischen 1872 und 1922 verwendet. Zu uns fanden Hebe und der Zeusadler aus Stuttgart und wir sind gespannt wohin es sie als nächstes verschlagen wird.
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Antike Gemmen und Kameen zu besitzen war über Jahrhunderte der Anspruch beinahe aller großen kunstgewerblichen Sammlungen und Wunderkammern, vom Grünen Gewölbe in Dresden angefangen über die Schatzkammer Rudolf II. bis hin zu großen privaten Sammlungen wie die des Baron von Stosch in späterer Zeit. Das 18. und 19. Jahrhundert brachte zahlreiche große Abdrucksammlungen antiker Siegelsteine und Gemmen hervor, die die antike Bildsprache der antiken Glyptik beinahe in ihrer Gesamtheit darstellen konnten, waren sie doch auch Ausdruck einer humanistischen Bildung. Oft waren Figuren des olympischen Götterhimmels oder mythologische Szenen das Thema der Darstellungen. In besonderem Maße wichtig für die Vermittlung von Stein- und Muschelschnitten nördlich der Alpen waren seit jeher Italienreisende, die Abdrücke und geschnittene Steine sowie gravierte Muscheln von ihren Bildungsreisen nach Hause brachten um sich an den Gecschichten, die die Muschelschalen erzählen konnten zu erfreuen. Die Kunst des Gemmenschneidens hat sich bis heute in Italien, besonders in der Bucht von Neapel erhalten, wo sie von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Heute ist die Scuola dei Cammei in Torre del Greco die weltweit einzige groß angelegte Ausbildungsstätte für Gemmenschneider in Italien, wobei sich jedoch leider die mythologische Themenwelt verloren hat.
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Unser Versprechen
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