Sirenenschatz

Anhänger-Brosche mit Chrysopras, Diamanten & Perlen von Hofjuwelier Hugo Schaper, Berlin um 1905


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Anhänger-Brosche mit Chrysopras, Diamanten & Perlen von Hofjuwelier Hugo Schaper, Berlin um 1905
Anhänger-Brosche mit Chrysopras, Diamanten & Perlen von Hofjuwelier Hugo Schaper, Berlin um 1905
Beschreibung
Die Kindheit des kaiserlichen und königlichen Hofgoldschmieds Hugo Schaper (1844–1915) stand unter keinem guten Stern: Der Sohn eines Pastors aus Alsleben (Saale) wurde mit nur fünf Jahren Vollwaise, nachdem kurz hintereinander erst der Vater und dann die Mutter verstorben waren. Dennoch schaffte er es, bis an die Spitze des künstlerischen Lebens des Deutschen Kaiserreiches aufzusteigen. Er ließ sich in Berlin nieder und konnte schnell viele zahlungskräftige Kunden aus Bürgertum und Adel für seine exquisiten Goldschmiedearbeiten gewinnen. Spätestens 1898 wurde er zum Hofgoldschmied des Kaisers ernannt – eine Stellung, die er bis zu seinem Tode behielt. Er unterhielt seine Werkstatt in der Potsdamer Straße 8, unweit des Potsdamer Platzes. Das hier vorliegende Schmuckstück stammt aus dem Sortiment Hugo Schapers. Auf einem großen, hellgrünen Chrysopras ist ein gelblicher Diamant im Tropfenschliff appliziert. Fein modellierte, goldene Girlanden, besetzt mit Naturperlen und weiteren Diamanten, begleiten den Diamanttropfen. Eine weitere Perle ist unten pendelnd abgehängt. Obenauf schimmert eine diamantbesetzte Schleife. Der Entwurf ist am Stil des Louis Seize orientiert und entspricht damit ganz dem Geschmack der Jahre kurz nach 1900. Zugleich verbindet Schaper den Entwurf mit modernen Techniken und Materialien. Innovativ ist insbesondere der Chrysopras, der wie viele sogenannte „Halbedelsteine“ ab Ende des 19. Jahrhunderts erstmals in kostbarem Abendschmuck gefasst wurde. Die reichen Diamantfunde in Südafrika kurz zuvor hatten Diamantschmuck am Abend geradezu allgegenwärtig gemacht. Die künstlerisch gesonnene Elite suchte Distinktion nun durch ungewöhnlichere, für ihre poetische Farbwirkung ausgewählte Steine. Schon 1899 hatte Schaper in Berlin „ein reiches Stück mit großem Chrysopras, Rubinen und Brillanten von sehr reizvoller Farbenwirkung“ vorgestellt; man attestierte ihm das besonders „feine Gefühl für die Zusammenstellung der Farben“, wie es auch hier im Zusammenspiel von Chrysopras, gelbem Diamanten und Gold zum Ausdruck kommt. Das elegante Schmuckstück lässt sich nicht nur als Collier tragen – es verfügt rückseitig zudem über eine Montierung als Brosche. Dazu lässt sich die Kette abnehmen und die Anhängerschlaufen unauffällig umklappen. Die Möglichkeit, ein Schmuckstück als Brosche und Anhänger tragen zu können, war in jener Zeit ganz üblich, da kostbare Schmuckstücke somit sowohl zum hochgeschlossenen als auch zum ausgeschnittenen Kleid getragen werden konnten. Das edle Juwel hat sich in seinem passgenauen, eigens angefertigten Original-Etui von Schaper erhalten. Da das Schmuckstück selbst nicht signiert ist, wie die meisten Stücke jener Zeit, hilft das Etui, das Schmuckstück Schaper zuzuschreiben. Das Zitat aus [Anon.], „Berliner Brief“, Deutsche Goldschmiede-Zeitung 2 (1899), S. 120–122, hier S. 120.
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Leichtigkeit und Raffinesse waren die ästhetischen Ideale der Belle Époque, der lebensfrohen Jahre zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und dem Beginn des Ersten Weltkriegs. Diamanten leuchteten sternenhell in Platin. Galante Motive wie Lorbeergirlanden, Blüten und Schleifen – dem heiteren Neoklassizismus der Zeit Marie Antoinettes entlehnt – wurden zu immer neuen Schmuckkreationen zusammengefügt. Im elektrischen Licht hatten Adel und Industrielle des Abends viele Gelegenheiten, feine Schmuckstücke vorzuführen.
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Größe & Details
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Unser Versprechen
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