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Ungewöhnliches Jugendstil-Collier mit Mondsteinen in Silber, um 1905


590,00 € *
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Ungewöhnliches Jugendstil-Collier mit Mondsteinen in Silber, um 1905
Ungewöhnliches Jugendstil-Collier mit Mondsteinen in Silber, um 1905
Beschreibung
Wohl kein Land ist so mit den schwingenden, eleganten Formen des Jugendstils verbunden wie Frankreich. Für Paris entwarf Hector Guimard die berühmten Metro-Stationen, und Lalique schuf hier um 1900 die großen Kunstwerke der Jugendstil-Schmuckkunst – viele von ihnen so künstlerisch, dass sie weniger zum Tragen als zum Betrachten gedacht waren. Den Weg in die Breite aber, eine Demokratisierung der Formen, erlebte der Jugendstil im Bereich des Schmucks in Deutschland, genauer: in Pforzheim. Hier, im süddeutschen Raum, versorgten hunderte große und kleine Schmuckbetriebe ganz Europa mit Schmuck in den neuesten Formen, doch oftmals aus preiswerteren Materialien als die Juweliere aus Paris. Das hier vorliegende Collier ist solch ein „Modeschmuck“ aus Pforzheim in den Formen des Art Nouveau. An einer zarten Kette aus Silber ist ein flacher, schildförmiger Anhänger ebenfalls aus Silber montiert. Seine Oberfläche ist martelliert, d.h., mit einem Hammerschlagmuster verziert. Geometrische Flächen aus schwarzem Email bilden einen Rahmen um einen großen, schimmernden Mondstein. Ein weiterer, kleinerer Mondstein ist unten beweglich angehängt. Zwei weitere Mondsteine sind in den Verlauf der Kette gesetzt. Der Entwurf ist typisch für die Erzeugnisse aus Pforzheim. Er ist flächig und zeigt einen Hand zur Geometrie, und zugleich ist er aus schönen, aber eher preiswerteren Materialien gefertigt. Der Stil besitzt einen vage mittelalterlichen Einschlag, wie er auch dem britischen Arts and Crafts oft eigen ist, in der Folge von William Morris und den Präraffaeliten. Leider ist das Email des Anhängers stellenweise etwas betragen und wurde auch bereits restauriert. Gleichwohl besitzt das Stück noch immer viel von seiner ganz besonderen, ein wenig dunklen, verträumten Aura. Weitere Informationen zu Pforzheimer Schmuckerzeugnissen in französischen und deutschen Jugendstilformen finden sich in dem wunderbar bebilderten Band von Fritz Falk: Jugendstil-Schmuck aus Pforzheim, Stuttgart 2008, sowie dem Katalog Alltagstauglich – Schmuck von Jugendstil bis Art Déco, Die Sammlung Ratz-Coradazzi, Ausstellungs-Katalog des Hessischen Landesmuseums Darmstadt 2019. Weitere Informationen zu Pforzheimer Schmuckerzeugnissen des Jugendstil finden sich mit Beispielen in Deutsche und österreichische Schmuckarbeiten 1900–1960, bearbeitet von Beate Dry-v.Zezschwitz und Graham Dry, München 1991, S. 8ff. Dort auch zahlreiche Beispiele für Manufakturmarken und Stempelungen.
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Unser Versprechen
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Bei unseren Bewertungen des antiken Schmucks können Sie sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Handel sowie unsere Expertise als studierte Kunsthistoriker verlassen. Als Mitglied in verschiedenen Händlerorganisationen sowie der britischen Society of Jewellery Historians haben wir uns hier zu größter Exaktheit verpflichtet. In unseren Beschreibungen weisen wir stets auch auf etwaige Altersspuren und Defekte hin, die wir auch in unseren Fotos nicht verbergen – damit Sie, wenn unser Paket zu Ihnen kommt, keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen.

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